FUNKTION TRIFFT DESIGN

BEARBEITUNGSVERFAHREN UND NACHBEHANDLUNG

Die Dekoration von Spritzgussteilen und Folien hat für die Oberflächenveredlung hochwertiger Gebrauchsartikel erheblich an Bedeutung gewonnen. Ob unverwechselbares Design, ungewöhnliche Form oder unverwüstliche Kennzeichnung per Laser – VESTAMID® punktet mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, weil es mit einer Vielzahl von Verfahren problemlos bearbeitet werden kann.

Darüber hinaus gilt: Ob Kunststoffe untereinander oder mit anderen Materialien verbunden werden sollen - unsere Kompetenz beim Ausrüsten der Formmassen sorgt dafür, dass sie beispielsweise auf Metall haften und so Metallrohre vor Korrosion schützen, sich beim Kunststoff-Kautschuk-Prozess mit unterschiedlichen Kautschuken untrennbar verbinden oder aber auch eine sicher Schweißnaht bei Hochdruckgasrohren bilden.

Formteile aus VESTAMID® können durch Sägen, Drehen, Bohren und Fräsen bearbeitet werden. Um Aneinanderkleben oder Aufheizen des Formteils zu verhindern, wird eine zusätzliche Kühlung bei der mechanischen Bearbeitung empfohlen.

VESTAMID® kann problemlos bedruckt werden. Für den Sublimationsdruck sind die meisten Druckfarben zulässig. Siebdruckfarben müssen an den Einsatz von VESTAMID® Formmassen angepasst werden. Eine Oberflächenvorbehandlung durch Beflammen, Aufrauen oder Coronabehandlung führt normalerweise zu einer verbesserten Haftung der Druckfarben. Auch nach der Bedruckung kann die Haftung in der Regel durch Beflammen oder Tempern verbessert werden.

Insbesondere die PA 12-Elastomere der VESTAMID® E-Reihe lassen sich mit Thermodiffusions-Druckverfahren hervorragend dekorieren. Durch Sublimationsbedruckung und modernste Digitaldruckverfahren entstehen daraus brillante Dekorfolien mit nahezu unverwüstlichem Druckmotiv, die als sehr attraktive Schutzfolien unter anderem den Sportartikelbereich und den Automobilbau erobert haben.

Zum Markieren mit einem Laser stehen speziell ausgerüstete VESTAMID® Formmassen zur Verfügung, die zu kontrastreichen, abriebfesten und chemikalienbeständigen Schriftbildern führen. Auch kleinste Schriftzeichen oder Symbole in sehr geringen Strichdicken können exakt und deutlich lesbar positioniert werden – auf schwer zugänglichen, glatten, unebenen oder strukturierten Oberflächen ebenso wie durch transparente Abdeckungen hindurch.

Insbesondere die Elastomere der VESTAMID® E-Reihe lassen sich hervorragend überspritzen. Alle VESTAMID® Elastomere sind miteinander und mit VESTAMID® L (PA 12) verschweißbar. Das gilt insbesondere für das Überspritzen verschieden harter oder verschieden eingefärbter Formmassen.
Diese Eigenschaft wird besonders häufig bei der Herstellung von mehrkomponentigen und mehrfarbigen Teilen von Sportartikeln wie Spezialsportschuhsohlen oder Skistiefeln genutzt. Für das Überspritzen empfiehlt sich eine höhere Massetemperatur von bis zu 300 °C, eine hohe Einspritzgeschwindigkeit und hoher Nachdruck. Noch bessere Verbundhaftung lässt sich erzielen, wenn man die Formtemperatur auf bis zu 100 °C anhebt. Dagegen kann für transparentere Überspritzungen eine niedrigere Verarbeitungstemperatur hilfreich sein.
VESTAMID® Elastomere lassen sich auch mit vielen anderen Polymeren durch Überspritzen verbinden.

Für nähere Details sprechen Sie uns bitte an.

VESTAMID® Formmassen können problemlos verklebt werden; die Klebflächen müssen jedoch sauber und fettfrei sein. Bei der Fertigung von Formteilen, die anschließend verklebt werden, sollte auf den Einsatz von Entformungshilfsmitteln verzichtet werden. Darüber hinaus lässt sich die Klebekraft verbessern, wenn die Oberfläche durch Aufrauen, Primern, Coronabehandlung oder Beflammen vorbehandelt wird. In jedem Fall müssen die einschlägigen Sicherheitsvorschriften beachtet werden.

Geeignet sind herkömmliche Kleber auf Basis von:

  • Epoxid: Ein- oder Zweikomponentenkleber (fugenfüllend), einsetzbar für größere Klebeflächen; häufig bessere Resultate bei höheren Temperaturen.
  • Polyurethan: Reaktive Ein- oder Zweikomponentenkleber sowie Schmelzkleber (fugenfüllende, flexible Kleber, oft mit einer längeren Topf- und Aushärtezeit); geeignet für größere Klebeflächen.
  • Cyanacrylat: Einkomponentenkleber (sehr kurze Aushärtezeiten); geeignet für dünne Klebefugen und kleinere Klebeflächen.
  • Für Verklebungen von VESTAMID® E-Formmassen eignen sich Spezial-Polyamidklebstoffe.

VESTAMID® Formmassen lassen sich mit allen herkömmlichen Verfahren schweißen. Typischerweise sind dies:

  • Heizelement-Stumpfschweißen: Die Verwendung von Heizelementen, die mit PTFE beschichtet sind, verhindert ein Ankleben der Formmasse an das Heizelement (Heizelementtemperaturen bis zu 270 °C).
  • Ultraschallschweißen: Eine Schweißnahtkontur, z.B. ein Energierichtungsgeber oder eine Quetschnaht, sollte verwendet werden. Die Verschweißung von Formmassen mit niedrigem E-Modul im Fernfeld ist kaum möglich.
  • Reibschweißen ist durch Rotation oder Vibration möglich.
  • Hochfrequenzschweißen